Allgemeine Infos
Italien eignet sich hervorragend für Campertrips.
Reisezeit: 19.09.2023 – 05.10.2023
Reiseart: Camper, Paarurlaub
Schwerpunkte: Natur- und Städtereise
Ankunft in Rom
Wir sind von Hamburg nach Rom geflogen, um dort unseren Van abzuholen. Gemietet haben wir diesen wieder einmal über Roadsurfer.
Nach einem guten Stück zu Fuß und einer halsbrecherischen Fahrt mit einem Bus, sind wir endlich bei unserem Van für die Reise angekommen. Kaum saßen wir in unserem Camper auf Zeit, ging es erstmal Einkaufen und dann direkt ans Meer zu unserem Stellplatz für die Nacht in Anzio. Für die Stellplatzsuche können wir die App „Park4Night“ nur empfehlen.
Isola del Liri
Am nächsten Morgen mussten wir eine gute Zeit lang fahren und planten daher einen Zwischenstopp in dem Ort Isola del Liri ein. Ein richtig süßes Dörfchen, das 104 km östlich von Rom liegt. Die Besonderheit der Ortschaft sind die beiden natürlichen Wasserfälle. Diese entspringen beide als Flussarme dem Liri und formen die namengebende Insel.



Sora
Es gab noch einen weiteren Halt in Sora. Dort haben wir bei der „Bar Gelateria Masci“ das leckerste Eis der ganzen Reise gegessen . Weiße Schokolade und Pistazie sind sehr zu empfehlen. Mhhhhm war das gut!


Schließlich sind wir bei unserem Stellplatz für die Nacht angekommen. Der Platz lag mitten in dem Nationalpark „Parco nazionale d’Abruzzo„. Wir standen dort umgeben von Bergen und zu der Zeit von röhrenden Hirschen. Es war Brunftzeit und wir haben uns durch die Geräusche wie bei
Jurassic Park gefühlt.
Vieste
Der nächste interessante Ort auf unserer Reise war Vieste. Hier wurde sich standardmäßig Gelato und Espresso gegönnt sowie abends eine leckere Pizza. Mit dem Campingplatz hatten wir echt Glück, da die meisten Plätze zu dieser Jahreszeit schon Saisonende hatten und dementsprechend geschlossen waren.




Bari
Der nächste Halt war Bari. Hier haben wir uns jedoch nur kurz aufgehalten. Bari ist Apuliens Hauptstadt und bietet mit seiner historischen Altstadt viel zu sehen. Mit seinen vielen engen Gassen wartet in Bari an jeder Ecke das mediterrane Flair. Uns war es an dem Tag zu voll in der Stadt und das Wetter wollte auch nicht so ganz mitspielen. Es zog ein Unwetter mit Platzregen auf.




Geschlafen haben wir dann unweit von der Stadt in einem kleineren Fischerdorf namens Torre a Mare.
Pogliano a Mare
Ein Ort der uns komplett verzaubert hat ist Pogliano a Mare. Äußerlich erinnert die Stadt sehr an Santorini mit seinen Gebäuden aus weißem Stein und den vielen wunderschönen bunten Blumen. Direkt am Meer gelegen, bekommt man nach fast jeder Seitengasse einen Blick auf das Meer. Klar gibt es quirlige Straßen und Plätze, man findet aber auch ruhige Ecken. In Pogliano a Mare hat es sich wirklich nach Urlaub angefühlt!
Nach langer Zeit haben wir auch mal wieder einen Coffeeshop mit Hafermilch gefunden. Wir können euch das „Habitat Cafe“ nur ans Herz legen.




Nach einem Ereignisreichen Tag in der Stadt sind wir dann zurück ins Landesinnere gefahren, um auf dem „Agricola Natile“ halt zu machen. Die Inhaber des Bauernhofes sind sehr gastfreundlich und man steht mit seinem Gefährt inmitten eines Olivenhains.

Matera
Ein Unesco Kulturerbe wollten wir uns während unseres Roadtrips natürlich auch nicht entgehen lassen. Materas Altstadt besteht zu einem großen Teil aus Wohnstätten, die in den Fels geschlagen sind. Wir haben unseren Camper außerhalb der Altstadt am Straßenrand abgestellt und sind danach zu Fuß unterwegs gewesen. Auf dem Weg haben wir gefrühstückt. Es gab Cornetto und Espresso.
Eine weitere Aktivität in Matera, ist die „Palombaro Lungo“ zu besichtigen. Die alte Zisterne liegt etwa 15m unter der Erdoberfläche und bietet neben einer Abkühlung auch ein interessantes Lichtspiel. Wir waren nach ca. 15 Minuten aber wieder draußen. Viel zu sehen gibt es dort unten nicht.




Nach einem Tag voller Schritte haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Unser Endziel des Roadtrips soll in ein paar Tagen Neapel sein. Wir sind an diesem Nachmittag noch bis Moliterno gefahren. Diese süditalinische Gemeinde liegt etwas höher gelegen und hat ein paar wunderbare kostenlose Stellplätze.

Foce del Sele & Salerno
Wir sind zurück auf der Westseite Italiens. Den schönsten Campingplatz auf unserer Reise fanden wir in Foce del Sele. Wir haben dort zwei Tage verbracht.
Den ersten restlichen Tag haben wir auf dem Platz verbracht. Neben Lesen, Schwimmen im Mittelmeer und einfach Entspannen, haben wir das erste Mal „Pizza Fritta“ gegessen. Diese gab es im campingplatzeigenen Restaurant. Wir hielten es nicht für möglich, dass frittierte Pizza eine italienische Spezialität ist. Wir dachten es sei eine absolute „Sünde“. Naja, man lernt nie aus.




Am zweiten Tag machten wir einen Ausflug nach Salerno mit dem Bus! Dieser fuhr zwar nicht regelmäßig, aber es war auch mal schön, den Camper nicht zu bewegen. Salerno liegt direkt am Meer und bietet neben einer schönen Promenade viel Strecke zum Flanieren. Wir haben es uns gut gehen lassen mit Gelato, Espresso und Pizza. Den Abend haben wir nochmal an unserem Stellplatz mit einem Sonnenuntergang ausklingen lassen.




Sorrent & Positano
Der letzte Spot bevor es weiter nach Sardinien ging war Sorrent. In Sorrent hatten wir einen tollen Stellplatz auf dem Campingplatz „Camping international Nube d’Argento“. Der Meerblick war inklusive.
Nach unserer Ankunft haben wir erstmal Sorrent erkundet. Limonchello-Spritz ist etwas was man probiert haben kann, aber nicht muss. Diesen gab es für uns direkt am Hafen von Sorrent und war eine willkommene Alternative zu seinem orangenen Bruder. Wir haben daraufhin das campingplatzeigene Restaurant ausprobiert. Was sollen wir sagen, schlechte Pizza in Italien findet man so gut wie nie…Wir ließen aber dennoch die Finger von der Pizza Fritta. Denn das Sodbrennen ist gerade erst abgeklungen.




Am Tag nach unserer Ankunft haben wir eine Fähre nach Positano genommen – Italiens Postkartenstadt schlechthin. Die Amalfiküste mit eigenen Augen zu sehen stand schon länger auf Leas Bucketliste und vom Wasser aus waren wir schon sehr begeistert. Jedoch wurde uns schnell klar, dass es hier nicht das authentische Italien zu sehen gibt, sondern das Italien, wie es sich aus dem Bilderbuch vermarktet. Alles war übertrieben teuer. Die typischen Limonenschürzen wurden für mindestens 100 Euro verkauft und eine Pizza Margharita sollte 16 Euro kosten. Als wir uns ein bisschen vom Stadtzentrum entfernten fanden wir schnell angemessenere Preise für ein Mittagessen mit Meerblick bei dem Hotel „Pupotto – Ristorante Positano“. Empfehlen kann Marius dort die Pizza „Positano“ mit Ricotta und Zitronenöl!
Oh, eine weitere kulinarische Empfehlung in Positano ist das Zitronen – Slusheis. 2023 gab es einen kleinen Becher für 3€.




Neapel
Und auf einmal war es wieder so weit: Wir mussten unseren Camper in Neapel zurückgeben. Daraufhin hatten wir einen zweistündigen Aufenthalt in der Stadt der weltbesten Pizza. Die Pause füllten wir selbstverständlich mit , genau, Pizza.

Dann hieß es 8 Stunden Flixbus fahren, um nach Catania zu kommen.
Catania
Catania hat uns an sich zugesagt, nur fehlte der Stadt ein schöner Sandstrand und es flog viel Müll durch die Stadt. Durch Mittel- und Süditalien waren wir bereits einiges gewohnt, aber Catania toppte zu diesem Zeitpunkt alles bisherige. Mit unserem Airbnb hatten wir dennoch sehr viel Glück.
Neben Müll gab es aber auch viel Schönes zu sehen. Eis, Espresso, Pizza und das sizilianische Traditionsgebäck „Cannoli“ schmeckten auch!




Isola Bella
Ein weiterer Ausflugspunkt war die Isola Bella, bekannt u.a. aus der Serie „White Lotus“. Es war kein Aufwand sich bei dem ZOB von Cantania spontan ein Ticket zu kaufen um dann in einem klimatisierten Bus in schwindelerregende Höhen zu fahren. Runter zur Insel (und wieder hoch!) musste man jedoch zu Fuß. Unten am Strand haben wir uns für Liegen entschieden und haben entspannte Stunden dort verbracht. Mit Zitronen & Pistazien – Grenada haben wir uns gut erfrischen können.
Auf die Insel selbst sind wir nur kurz rüber, weil man sonst hätte Eintritt bezahlen müssen. Das war es uns in diesem Moment nicht wert. Zurück in Catania gab es Aperol und Spaghetti Cabonara sowie als Vorspeise „Pettole“ (eine Art Schmalzgebäck) mit Parmesan. So lecker!




Syrakus
Unser nächster Ausflug ging nach Syrakus. Wieder mit einem klimatisierten Bus und spontan. Vor Ort sind wir ohne Probleme alles zu Fuß abgelaufen, man sollte nur immer die Rückfahrzeiten beachten! Wir waren in einer römischen Ruine und auf einer kleinen Insel direkt vor der Stadt. Dort hat es uns sehr gut gefallen.



,,Mamma Etna“
Hauptgrund für die Tour nach Sizilien war ein weiterer Punkt auf unserer Bucketliste: Den Etna zu sehen und zu bewandern. Es war sehr beeindruckend. Wir fühlten uns wie auf dem Mond und haben zum Sonnenuntergang noch ein besonderes Specktakel beobachten können. Mama Etna spuckte einen Rauchring aus ihrem Innersten heraus. Wir haben über GetYourGuide eine Tour gebucht. Wir wurden von unserem Airbnb abgeholt und nach der Tour zurückgebracht. Eine weitere Empfehlung!




Die Abreise aus Catania gestaltete sich ohne weitere Probleme. Ein kleinerer Flughafen, an dem aber alles gut organisiert ist. Wir sind von unserem Airbnb mit E-Scootern zum besagten Flughafen gefahren. In den frühen Morgenstunden ohne Verkehr gar kein Problem!
Fun Fact: Einen Monat nach unserem Abflug hat der Etna Feuer gespuckt und es konnten keine Flugzeuge mehr starten.
